Das Mini-Netz auch für Größere

Das Mininetz kann auch vielseitig für Kinder eingesetzt werden, die schon im Midcourt oder Großfeld spielen.

Auch für größere Gruppen, um alle Kinder zu beschäftigen

Dazu benutzte ich immer die roten Bälle da sie das Spiel schön verlangsamen.

 

Angriff & Volley

 

Zwei Kinder spielen gegeneinander. Sie beginnen das Spiel abwechselnd. Das Kind welches anspielt läuft ans Netz und beendet den Punkt am Netz. Es zählen nur softe Schläge! Gespielt wird bis 11 Punkte.

Dieses Spiel kann man gut einbauen wenn man eine größere Gruppe auf dem

Platz hat. Das Mininetz wird hinter der Grundlinie aufgebaut. Die

anderen Kinder spielen im Midcourt.

 

Volleydoppel

 

Zum spielerischen Üben des Volleys stelle ich das Netz quer zwischen T-Linie und Grundlinie.

Es wird Doppel gespielt mit der Spielregel, dass der Ball wie beim Federball nie auf dem Boden aufkommen darf. Dabei ist es wichtig, dass der Ball nur aufwärts und nur langsam gespielt werden darf.

Wenn diese zwei Bedingungen eingehalten werden ergeben sich die tollsten und z.T. spektakulärsten Ballwechsel. Ich beginne damit, dass die Aussenlinien des Einzelfeldes nach hinten die Begrenzung ist. Bei mehr Sicherheit und guter schneller Beinarbeit kann auch die Doppellinie zählen.

Auch hier immer mal wieder kurz in den Bewegungsablauf visuell oder taktil eingreifen, damit auch die Bewegungsqualität stimmt. Ist z. B. die Rückhand schwächer bekommen die Kinder das Anspiel auf die Rückhand, um noch mal erinnert zu bekommen, wie sie gespielt werden soll.

Die Kinder spielen um Punkte, kurze Sätze bis 7, dann Partnerwechsel.

 

Volley - Rundlauf

 

Es wird mit den roten Bällen gespielt. Wie beim Tischtennis-Rundlauf schlägt jedes Kind einmal und läuft auf die andere Seite. Springt der Ball auf den Boden ist der Punkt verloren. Jedes Kind hat fünf Leben. Hat ein Kind kein Leben mehr so darf es weiter mitspielen. Haben nur noch zwei Kinder weitere Leben, so kann ein kurzes Endspiel im Minifeld gemacht werden.

Macht den Kindern riesig Spaß, bedarf ein wenig Übung und Geduld. Mit mehr Freude kann man den Volley nicht lernen!

 

Topspin üben

 

Auch im kleinen Feld kann mit den roten Bällen schnell gespielt werden. Dazu ist natürlich der Topspin notwendig. Das Topspinspiel wird vorweg im Minifeld ein wenig geübt und dann kann auch schon 'gematched' werden.

Auch dieses Spiel eignet sich besonders für eine größere Gruppe.

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6 x 6       Über die Länge zur Technik

Spieler A und Spieler B spielen als Team Ballwechsel.

Gegner sind Spieler C und D die parallel Ballwechsel spielen

  • A  und C machen parallel  die Anspiele
  • B und D versuchen innerhalb des Ballwechsels möglichst oft hinter die gelbe Linie zu spielen
  • Sind 6 Treffer hinter gelb erzielt wechseln die Spieler schnell ihre Positionen, d.h. die Aufgaben Anspiel und Zielen werden gewechselt.

Welches Team hat zuerst 6 x 6 Treffer

 

Durch den hohen Aufforderungscharakter dieses Spiels sind die Kinder hoch konzentriert, und sie trainieren durch den Zwang zum längeren Spiel ihre Technik. Das gemeinsame Ziel viele Treffer zu erzielen fördert die Kooperation der Teams!

Das Spiel ist auch im Midcourt oder im Kleinfeld möglich.

Problematik: Wenn ein Kind deutlich schwächer spielt. Dann kann der Trainer eingreifen und einen Positionswechsel frühzeitig veranlassen.

Die gelbe Linie würde ich im Sinne der Erfolgsorientierung relativ weit nach vorne legen. Liegt natürlich am Leistungsstand der Spieler.

Einfach, erfolgversprechend und macht den Kindern unheimlich viel Spaß!

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Optimale Platznutzung

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Mysterium Aufschlag - Kinder zu unfähig?

Schaut man sich Trainingseinheiten mit Kindern an, so könnte häufig der Eindruck entstehen, dass die Kinder für zu unfähig gehalten werden.

Schauen wir uns ein Kindertraining an:

Die Lieblingsposition des Trainers ist außerhalb des Feldes etwa auf Höhe der T - Linie. Von dort werden die Bälle in schöner Regelmäßigkeit zum Start des Ballwechsels serviert . Die Ballwechsel beim Tennisspiel beginnen aber bekanntlich nicht von weit rechts außen!

Warum beginnen die Kinder den Ballwechsel also nicht selbständig?

 

Zwei einfache Antworten:

  1. Die Regeln sind zu schwer einzuhalten - es entsteht Frust bei Kindern und Trainern
  2. Der Schlag wird als äußerst schwer angesehen, schwer vermittelbar und nicht Erfolg bringend

Einfachste Möglichkeit:

Wir lassen ihn einfach weg! Dann bekommen wir einigermaßen vernünftige Ballwechsel hin...

Das wäre aber Resignation. ...und, wie der Fußballtrainer Jörg Berger gesagt hat:

"Resignation ist der Egoismus der Schwachen!"

 

Einfache Lösungsansätze:

Zu Punkt 1: Wir verändern einfach die Regeln.

  • Es reicht wenn der Ball mit dem Aufschlag lediglich über das Netz gespielt wird - keine Richtungs- und Längenvorgabe
  • Ich vergrößere das Aufschlagfeld nach hinten - wieder ohne Richtungsvorgabe
  • Ich nutze das vergrößerte Feld und gebe die Richtung vor
  • Erster Aufschlag ins richtige Feld - Zweiter Aufschlag z.B. nur über das Netz
  • Weitere Variationen ergeben sich nach dem Leistungsstand der Spieler - Ich richte mich bei diesen Überlegungen nach dem Prinzip der Erfolgsorientierung , denn die Kinder sollen den Aufschlag nicht als Belastung und als zu schwer empfinden!

Zu Punkt 2:

  • Werfen statt Aufschlagen

    Jedes Kind kann werfen - oder es sehr schnell lernen!

    Der Aufschlag ist nichts anderes als eine Wurfbewegung - also ist der Aufschlag zu Beginn ein "Einwurf".

    Rechtshänder: linker Fuß vorne - Schulter seitlich und hoch werfen.                                                                                 Ein selbständiger Spielbeginn mit Erfolgsgarantie!

  • Der Trainer wirft den Ball für den Schüler an - senkrecht hoch an die ideale Position. Damit wird dem Schüler eine Fehlerquelle genommen und er kann sich auf den Schlag konzentrieren. Der Trainer steht direkt bei dem Schüler und kann korrigieren, die Bewegung mitführen - gemäß dem Prinzip Technik / guter Anfang. So kann die Technikeinheit für den Aufschlag fast ausfallen, da der Trainer beim Spielbeginn immer wieder eingreifen kann. Gelingt der erste Aufschlag nicht darf der Zweite geworfen werden - oder es gibt einen zweiten Aufschlagversuch, der dritte Ball könnte vom Trainer reingespielt werden.

 

Die Kinder sind definitiv nicht unfähig! Es sind die Trainer, die sich hinterfragen müssen!

Jeder wünscht sich selber einen harten und präzisen Aufschlag wie die Profis

und wenn das letzte Spiel nicht erfolgreich war hatte das häufig auch was mit dem eigenen Aufschlag zu tun. Also ist es doch dringend notwendig diesen so wichtigen Schlag des Spiels in den Fokus zu nehmen; und das von den ersten Stunden des Unterrichts an. Bitte auch mit dem 5 oder 6 - jährigen. Die können das nämlich auch!

Siehe dazu auch den Blogartikel "Feel the Spirit of the Game" 

Lasst die Kinder selbständig ihr Spiel beginnen und dann mit Freude spielen! ...und wir Trainer müssen dafür Raum geben!  Also: Bitte umdenken!

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Feel the Spirit of the Game!

Vom vielen  Üben - tapferen Kindern & nicht vorhandenen Toren :-)

Kinder wollen spielen - also lassen wir sie es auch tun und einen Spirit für das Spiel entwickeln.

Ich verstehe nicht warum  im Training mit Kindern oft ausschließlich etwas  geübt wird;  und dieses Zeigen und Üben unheimlich viel Zeit in Anspruch nimmt. Die Krönung ist dann noch, wenn die Technik dabei ungenau beigebracht wird. Es wird also eine mangelhafte Technik viel geübt. Viel vom Falschen kann keinen Erfolg bringen!

Dabei bewundere ich immer wieder die Kinder, die das über sich ergehen lassen. Sie tun etwas, was gar nicht dem Spiel entspricht, für das sie sich irgendwann mal entschieden haben. Diese Kinder kommen Woche für Woche und spielen kaum das Tennisspiel im Original. Ich zitiere einen Trainerkollegen: "Wie wir mit den Kindern trainieren, ist so als ob der Fußballer in den ersten Monaten des Trainings keine Tore schießen dürfte - erst mal nur Schussübungen und Ballführung."  Kein Kind würde das akzeptieren. Beim Tennis lassen wir es aber zu, dass das Kind nicht selbständig anspielt, alleine zählt und Sieg & Niederlage erlebt.

Mein dringender Appell: Lasst die Kinder das Spiel spielen (!) , für das sie sich entschieden haben. Lass sie den Spirit des Spiels erleben! Einzel spielen, Doppel spielen, Punkte zählen, selbständig spielen.

 

Bleibt die Frage: Was ist mit dem Technikerwerb? Für mich gilt:  Erkennen ist wichtiger als Üben!

Zeige ich dem Kind, dass ich den Ball mit dem Schläger drehen kann - also Topspin und Slice spielen kann,  so hat es schon viel gewonnen. In einer kurzen und sehr präzisen Technikeinheit (ca. 10 - 12  Minuten) zeige ich beispielsweise die Topspin-Vorhand und gebe die Möglichkeit ca. 30 Bälle zu probieren.

Gehe ich zum spielerischen Teil über, so wird es das Kind nicht schaffen Topspin zu spielen. Das ist aber auch nicht schlimm. Durch wohldosierte Hinweise, Korrekturen und Motivation wird der stete Tropfen zum Erfolg führen.

Dabei benötigt das Kind neben verbalen Hinweisen auch optische und taktile, d.h. ich muss vormachen und auch mit anfassen, damit das Kind die Bewegung erspürt. Siehe auch Technik / gute Anfang

 

Es ist die wahre Freude Kinder Tennis spielen zu sehen! Das gilt für Trainer und für die Eltern - neben dem, dass es dem Kind viel mehr Spaß macht.

Immer üben müssen, ständig korrigiert werden und das jemand ständig auf deinem Defizit "rumreitet" - das möchte kein Mensch erleben!

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Christopher Goer

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