Erfolgsorientierung


Nur mit den nötigen Erfolgserlebnissen macht unser Sport Spaß!

Die Regeln des Tennissports sind für Einsteiger unheimlich schwer. Als Beispiel: den Aufschlag diagonal in das kleine Aufschlagfeld bringen, dafür nur zwei Versuche zu haben und das Ganze am besten noch mit einer guten Technik durchführen. Das geht nicht und führt bei Schülern und Trainern zu Frust. Daher wird der Aufschlag häufig vernachlässigt.

 

Anderes Beispiel: Der Trainer erwartet vom jungen Einsteiger, dass der Ball regelgerecht nur einmal aufspringen darf, ansonsten verliert er den Punkt. Ergebnis: der Ballwechsel ist kurz, der Erfolg bleibt aus und der Frust ist auch hier groß.

Regelmodifikationen


Mein dringender Appell: Lass uns im Training Regelmodifikationen vornehmen.

Bei den Einsteigern und ganz Kleinen darf der Ball ruhig mehrfach aufspringen. Das Auge und dementsprechend die Beine und die Hände können sich viel ruhiger auf die Situation einstellen. Der Schüler hat mehr Zeit sich auf den koordinativen Ablauf einzustellen und kann die Aufgabe erfolgreich erledigen.

 

Der Ball lebt

Die Kinder bis ca 10 Jahre spielen unheimlich gerne der Ball lebt. Der Ball bleibt so lange im Spiel bis er nur noch rollt. Wenn der Ball noch hüpft darf er gerettet werden (noch mal hochgespielt werden) um ihn dann weiter über das Netz zu spielen.

Bei diesem Spiel hat das Kind das Gefühl, dass es Tennis spielt und dabei erfolgreich ist.

Später - nach einigen Wochen - kann ich modifizieren: Der Ball darf nur noch 5x / 4x / 3x gerettet werden, und irgendwann werden die Kinder den Ball direkt über das Netz spielen.

 

Aufschlag - Regelveränderungen

Methodische Reihe

  1. Wer noch nicht aufschlagen kann wirft den Ball über Kopf über das Netz
  2. Der Trainer wirft den Ball hoch an und der Schüler spielt den Überkopf-Aufschlag
  3. Der Schüler schlägt selber auf - Regel: lediglich über das Netz; Richtung und Länge sind nicht vorgegeben
  4. Der Schüler schlägt selber auf und muss in die richtige Spielhälfte spielen, wobei die länge egal ist
  5. Der Schüler schlägt mit dem ersten Aufschlag regelgerecht auf. Der zweite Aufschlag darf entweder länger gespielt werden oder gar über Kopf eingeworfen werden
  6. weitere Variationen sind möglich!

Nur so erlebt der Schüler den Aufschlag als erfolgreichen Schlag. Bleibt man bei den knallharten Regeln wird der Aufschlag zum Frust - für Schüler und Lehrer!

 

So lange keine offiziellen Spiele anstehen kontrolliert ja auch niemand, mit welchen Regeln gespielt wird.

Die Schüler werden dir die Modifikation danken!

KONTAKT: 

Christopher Goer

EMAIL: kontakt@15null.de